BulliindustriekultTOUR Dortmund, 2021. Hier: Kokerei Hansa.

In diesem Jahr trafen wir uns auf einem beschaulichen Parkplatz in Dortmunds Norden. Wir standen mitten im Wald und es war überraschend ruhig. Auswärtige Teilnehmer*innen waren ganz verblüfft, wie ruhig es hier, mitten in einer Großstadt, sein kann. Der Wald spendete uns viel Schatten, was auch wirklich bitter nötig war, denn wir hatten bis zu 35 Grad Temperatur am Tage und über 20 Grad in der Nacht. Die Mücken freuten sich, wir weniger.

 

Am Freitagabend besichtigten wir die Kokerei Hansa in Dortmund-Huckarde. Wir waren die erste Führung nach der langen Corona-Pause. Alle Bullifahrer*innen waren getestet, geimpft oder genesen, so dass wie auch zusammen ein gutes Gefühl hatten. Es tat dabei richtig gut, nach so einer langen Winterpause, wieder mit Gleichgesinnten etwas gemeinsam unternehmen zu können. Zusammen reden, lachen und etwas unternehmen, dass war schon ganz großes Kino, und doch gleichzeitig auch so "normal". Aber was ist in diesen Zeiten schon normal.

Übernachtung mitten in Dortmunds Norden.
Übernachtung mitten in Dortmunds Norden.

Im Folgenden die Bilder unserer abendlichen Tour auf dem Gelände der Kokerei Hansa. Vom Turm aus gelangen dabei schöne Aufnahmen von Dortmunds Stadt-Silhouette (und natürlich auch vom BVB-Stadion). Merkt man eigentlich, dass der Autor Dortmunder ist?

 

Die Detailaufnahmen von Stechkarten und Geräten, Bedienhebel und Schaltern zeigen, wie manuell, aber auch sehr durchdacht (heute würde man sagen "prozessoptimierter Workflow"), früher gearbeitet wurde.

 

Die ganze Anlage ist mittlerweile in ein naturnahes Grün getaucht. Frösche quaken, Wasser lädt viele Tiere zum Verweilen ein. Der Begriff "Industrienatur" fiel öfter an diesem Abend.

 

Das wir die erste Führung (in drei Teilgruppen) nach der Corona-Pause waren, wurde auch dadurch erkennbar, dass die sehr laute Alarmanlage noch aktiv war und die Führer nicht wussten, wie sie denn abzuschalten war. Nun ja, so wussten wir genau, an welcher Stelle die beiden anderen Teilgruppen waren, denn der Alarm ging dann jedesmal aufs Neue los😆.

 

Deutlich wurde bei der Führung leider auch, wie gefährlich es früher war, auf einer Kokerei oder "auf Zeche" zu arbeiten. Schwere Unfälle und auch Todesfälle gab es des Öfteren. Am späten Abend war ein Teil der Anlage in schönem Blau beleuchtet.


Am frühen Samstagmorgen fuhren wir in Kolonne weiter zur rund 7 Kilometer entfernten Zeche Zollern. Ein neuer spannender Tag lag vor uns.