Berliner Bustreffen.

Zum ersten Mal beschloss ich zum Berliner Bustreffen zu fahren. Für mich sind das mal eben satte 500 km. Da ich Besitzer eines Landvergnügen-Buches bin, nutzte ich die Nacht davor, auf einem Öko-Bauernhof zu übernachten. Zwischen Hühnern und Enten und deren Hinterlassenschaften verbrachte ich eine schöne quakende Nacht mit vielen Mücken. Aber die Netze halfen mir, sie dann doch aussperren zu können. Tags drauf, am Freitag, ging’s dann vormittags zum Berliner Bustreffen. Natürlich mussten dabei, wie derzeit üblich, viele Baustellen umfahren werden. Aber letztendlich kam ich an.

Auf Sand gebaut: Berliner Bustreffen 2021.

 

Entgegen der vorherigen Jahre konnte das Berliner Bustreffen nicht am sonst üblichen Ort stattfinden. Doch hier wurde aus der Not eine Tugend gemacht: Die neue Location bot genügend Schatten und eine wirklich schöne Umgebung. Der ehemalige Truppenübungsplatz mit seinen alten Mauern und Gebäuden brachte eine ganz besondere Stimmung in die Location und Veranstaltung.

 

Der gebotene Schatten wurde dankbar angenommen und er war wirklich wichtig, denn der Sommer 2021 entschied sich, genau am Berliner Bustreffen-Wochenende vorbei zu schauen. Kein Regen und heiße Temperaturen kennzeichneten das Treffen. Martin und seine ungefähr 20 Helferinnen und Helfer gaben wieder alles und stampfen aus dem Berliner Sandboden eine komplette Bustreffen-Logistik. Stromgeneratoren sorgten für elektrische Versorgung und ein naheliegender Brunnen wurde angezapft, so dass für alle Wasser zur Verfügung stand. Ein Duschcontainer kühlte uns ab und die Dixi-Toiletten wurden sogar täglich geputzt, wobei ich mich mit einer Toilette selbst versorgt hatte, denn irgendwie hab ich was gegen Dixis.

 

Spannend war auch hier zu sehen, welche Bullis das Treffen aufsuchten und welche skurrilen Umbauten die Besitzer*innen vornahmen. So wurde eine T6 Doka zum Kombi (!) umgebaut, wobei das Heck den T5.2 darstellte. Und ein T4 wurde zu einem halben Crafter. Gut gefallen hat mir der nagelneue graue T6.1 Kasten, der durch Folierung und Tieferlegung eine ganz eigene Optik erhielt. Einen auf diese Art getunten Kasten-Bus kennt man ansonsten eher bei den T1 Bussen.  

 

Die Organisatoren sind übrigens sogar ein eingetragener Verein, insofern sind sie deutlich umfänglicher unterwegs als andere Bustreffen-Organisatoren. Immer, wenn ein kleines Problem auftrat, wussten sie sich zu helfen. Die Versorgung mit Food Trucks war auch hervorragend. Es gab Crêpes, Waffeln, Eis, Burger, Pommes, einen Bierwagen, Cocktails und auch Stoffliches gab es mit Busmotiven zu kaufen. Morgens konnten wir sogar zwischen mehreren (!) Brötchensorten auswählen.

 

Insgesamt waren 205 Busse vor Ort. Jedoch wurden auch 64 Caravans mitgebracht. Mittlerweile ist auf Bustreffen zu beobachten, dass auch die Bulli-Liebhaberinnen und Liebhaber gerne etwas mehr Komfort suchen und in einem Caravan bequem schlafen wollen. Auf jeden Fall wurde es dadurch auf der Fläche etwas eng. Aber letztendlich hat alles gepasst, die Syncros  wurden zum Teil auf die Hügel geschickt. Da standen sie dann sozusagen in ihrem natürlichen Lebensraum.

 

Ein Highlight war dann noch die Syncro-Ausfahrt in der "Syncro Grube". Es war klasse anzusehen, wie die Busse jedes Sandhindernis überwinden konnten. Die Anfahrt zum Treffen war für mich schon ziemlich lang, aber es hat sich gelohnt. Nette Menschen und eine schöne Location machen Lust auf mehr.

 

Bevor die Bildergalerie gleich im Folgenden erscheint, kannst du auch noch den Syncros beim Fahren in der Sandgrube zuschauen: